Bauvorhaben in Rüttenscheid
Bild-Impressionen von Bauvorhaben in Rüttenscheid aus den letzten ca. 15 Jahren bis zu den heutigen Planungen
(Bildaktualiserung in Arbeit - Anfang 2022)
Im Folgenden wird ein anschaulicher Überblick über die Bautätigkeit im Viertel in den letzten ca. 15 Jahren gegeben. Am Ende wird auf politische Diskussionen in dem Zusammenhang eingegangen. Die zahlreichen Links bieten weiterführende Informationen und Bilder in besserer Auflösung und Anzahl.
Nach dem Baustopp in 2020/2021 abgeschlossen
- Müller-Breslau-Straße (ehem. Fabbrica Italiana)
- BelleRü (Veronikastr. ehem. van Eupen),
- Baumstraße von Geno Wohnen
- Wohnhaus Fa. Fricke Rü 140
- Henri 3 (ehem. Straßen NRW)
- Wittekind-/Walpurgisstr. (ehem. Holz Conrad)
- Parc Dunant (ehem. PH)
- Conciergehotel Mintrop
- Köndgenstraße Erneuerung von Vivawest
Anfang 2022 in Bau
- RüBogen (Gleis Wittekind-/Gummertstr)
- PARK DU SUD Manfred-/Ursulastr. (vorm. Paas)
- Belle Epoque, Manfredstraße gegenüber
Das waren zusammen über 1000 Wohnungen. Grund für dieses hohe Aufkommen in kurzer Zeit ist der Baustopp, der von der Bezirksregierung für 7 Jahre bis 2018 verhängt wurde weil die Stadt ein Abwasserprojekt im Walpurgistal nicht umgesetzt hat. Bis dahin wurden vielleicht um die 100 Wohnungen pro Jahr in Rüttenscheid neu gebaut. Nach dieser Bau-Welle ist in Rüttenscheid mit große Neubauvorhaben nicht mehr zu rechnen, weil es keine Freiflächen mehr gibt. Der Wohnungsbestand liegt bei ca. 18.000.
Mittlerweile (2022) hat sich der jährliche Zubau wieder normalisiert.
2022 ausstehend (war für 2021 geplant):
- Rü 325, ehem. Brüne
geplant:
- Rü 126+128 Lückenschluß
- Rüttenscheider Brücke" auf P2 vor dem Girardethaus auf das ausführlich mit Vorgeschichte hier... eingegangen wird.
- Neu in der Diskussion ist die Planung der Zech Stiftung zwischen der Alfredstraßenbrücke und (ihrem) Atlantik Hotel auf P2a für sich ein neues Verwaltungsgebäude der Zech Group zu errichten. Baubeginn für das "Zech-Haus" soll Anfang 2024 sein.
Umstritten ist gegenwärtig in der Bürgerschaft die geringe Information und Beteiligung bei dieser Vielzahl großer Vorhaben, insbesondere, wenn städtebaulich prägende Wirkungen vorliegen, wie bei der Bebauung von P2 (Rüttenscheider Brücke, Sportfreunde 07).
Es findet natürlich bei jedem Bauvorhaben eine gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung statt, die leider oft wenig genutzt wird. Immerhin bietet sie formaljuristische Möglichkeiten, denn Einwände müssen berücksichtigt werden müssen. Jeder Beitrag geht in die Akten und die Abwägungen ein.
Eine Übersicht über die aktuellen Bauvorhaben gibt die Stadt Essen unter essen.de...
Die Übersichtskarte über mittlerweile über 15 Jahr zeigt, dass es seit langem eine rege Bautätigkeit in Rüttenscheid gibt. Darunter natürlich viele kleinere Neubauten, aber vor allem große Bauvorhaben sowohl von Büros, aber vor allem von Wohnungsbau. In diesem, für Stadtentwicklung relativ kurzen Zeitraum kommt man auf über 50 Neubauvorhaben, was eine beeindruckende Zahl ist.
Dies zeigt das Vertrauen, das die Investoren in den beliebten Standort Rüttenscheid haben, seine Dynamit und sein Potential.
Auf der Übersichtskarte sind die abgeschlossenen Vorhaben blau und die noch laufenden und geplanten rot in etwa maßstäblich markiert. (Karte: Goo gle Maps)
Übersicht von Nord nach Süd:
Details und Bilder siehe jeweils -->
- Glückaufhaus mit Erhaltung des Filmstudios, eines der ältesten Kinos NRWs (1924), 2009 unter der Erhaltung der historischen Fassade neu gebaut. -->
- Neue Verwaltung der Stadtwerke -->
- In der Baumstraße wurden zahlreiche der alten Häuser von Hopf neu gebaut, die von der Geno Bank übernommen wurde und vermietet werden. -->
- In der Witteringstraße entstand ein neues Wohnhaus. -->
- neues Wohngebäude in der Hildegardstraße -->
- Museum Folkwang wurde 2009 nach Entwurf des renommierten britischen Architekten David Chipperfield neu gebaut, der alte Teil renoviert. -->
- 2009 neue Forensik am Gericht, Goethestraße
- neuer Gerichtstrakt mit Sitzungssälen, Goethestraße - Eröffnung 2016 -->
- neue Staatsanwaltschaft (2006), Zweigertstraße -->
- Die alte Staatsanwaltschaft (Denkmalliste - Wohnhaus von Salomon Heinemann), Ecke Goethestraße wurde als Zweigert Karree in Eigentumswohnungen umgebaut. WAZ... -->
- Die ehemalige traditionelle Tanzschule Thielemann wurde der Büroneubau "office center goethestr.". -->
- Am Rüttenscheider Stern wurde das Gebäude von Althoff/Karstadt/Hertie abgerissen und als Rü62 neu gebaut (2013) -->
- Auch das Parkhaus an der Berthold-/Alfredstraße wurde in dem Zuge neu gebaut.
- An der Klarastraße wurde das Hotel Rüttenscheider Hof durch ein Wohngebäude Stadtresidenz Rüttenscheider Hof ersetzt. -->
- Sport- und Tanzinternat wurde 2007 als bundesweit erstes seiner Art eröffnet. -->
- Am Schulzentrum wurde eine Mensa gebaut.
- Die Gemeinde St. Ludgerus baute 2015 eine neue Kita an der Franziskastraße und hatte einige Jahre zuvor schon die Seniorenresidenz am Wehmenkamp neu gebaut. -->
- Neben der alten PH in der Henri-Dunant-Straße wurde das das Studentenwohnheim Ronkalli-Haus abgerissen und eine Wohnanlage gebaut. -->
- Daneben, an der Wittenbergstraße wurde das hohe Bürogebäude von Straßen NRW abgerissen. In 2018 wurden die Bauarbeiten für eine Wohnbebauung Henri3 begonnen. -->
- Von 2018 bis 2021 ist unter dem Titel Parc Dunant ein riesiges Wohnbauvorhaben als Ersatz für die alte PH erstellt. -->
- Auf der anderen Seite der alten Bahntrasse, die eine Fortsetzung des Gruga- Fuß und Radweges werden soll, an der Müller-Breslau-Straße wurde als Ersatz für die Fabbrica Italiana ein Komplex mit gewerblicher und Wohnnutzung durch Living Space und das Wohnungsunternehmen Vivawest gebaut und 2018 fertiggestellt. -->
- Eine Baulücke wurde 2020 auf der Rü 140 (Reifen Fricke) mit einem Wohnhaus geschlossen. -->
- Eine weitere Baulücke wird bald (2022?) auf der Rü 126+128 geschlossen. Die Bestandshäuser haben nur ein EG bzw. 2OG.
- An der Wittenbergstraße wurde ein Bürogebäude abgerissen und ein Mehrgenerationenhaus mit Kita errichtet, dass 2018 bezogen wurde (Ambro Immobilien). -->
- Einen Häuserblock westlich an der Veronikastraße entstand an der Stelle des ehem. Autohaus Van Eupen ein Wohnbauvorhaben mit Namen BelleRü. -->
- Gegenüber wurde 2017 das Wohnbauvorhaben RüNuvo von Hopf IEG fertiggestellt -->.
- Daneben wurde 2009 ebenfalls von Hopf das Wohnbauvorhaben Quartier 4 fertiggestellt. -->
- Direkt daneben, auf dem Gelände des ehem. Holzhandels Conrad, wurde in 2021 Wohnbebauung mit Kita fertiggestellt. (Grenzland-Bau) -->
- Direkt daneben entstand 2007 das Wohbauprojekt ECOdrei in der Girardetstraße. -->
- Diese Gelände sind ehemaliges Gelände des alten Güterbahnhofes Rüttenscheid. Hierzu zählt auch der Neubau des Atlantic Congress Hotels neben der Grugahalle, das 2010 eröffnete. -->
- Entlang eines Gleisabzweigs vom Bahnhof zur Zeche Langenbrahm, an der Wittekindstraße wird 2018 von dbp das Bauvorhaben RüBogen errichtet, dass vormals Rüttenscheider Gärten hieß. -->
- An der Ecke Wittekind- Rüttenscheider Straße entstand im Jahre 2010 durch Hopf das Büro- und Ärztehaus Rü199. -->
- An der Rüttenscheider Brücke, zwischen Rü199 und dem Girardet Haus, auf dem Bahnhofsgelände, das heute Messeparkplatz P2 ist, könnte in einigen Jahren ein Wohnprojekt entlang der Wittekindstraße und ein Platz mit Gewerbe vor dem Girardet Haus entstehen. -->
- Wenige Meter entfernt, zwischen Hertha-, Ursula- und Josephinenstraße wurden 2013 Industriehallen abgerissen und von bpd Wohnbebauung unter dem Titel RÜ-Bogen realisiert. -->
- Direkt daneben, auf beiden Seiten der Herthastraße hat die Wohnbau eG einen alten Hausbestand bis 2021 neu gebaut. -->
- Etwa entlang der Ursulastraße, gegenüber dem Kruppkrankenhaus wurde die Kruppsche Siedlung Altenhof I leider weitgehend abgerissen und von Thyssen Krupp 2003 Die Wohnsiedlung Wohnen am Altenhof gebaut. Die Nord- und Südseite sind aus unbekannten Gründen nicht gebaut wurden. -->
- 2009 ist ein Ärztehaus als Ergänzung zum Krankenhaus gebaut worden, welches auch ausgebaut wurde. -->
- Südlich daneben, auf dem Gelände der Spedition Paas (früher Zeche Langenbrahm) wird nach erheblichen Verzögerungen und einem neuen Bebauungsplan seit 2020 Wohnbebauung unter dem Namen Parc du Sud gebaut. -->
- Gegenüber entstehen seit Anfang 2021 unter dem Titel Belle Epoque 14 Eigentumswohnungen (WAZ). -->
- Wenige Meter weiter wurde (2017?) in der Magdalenenstraße gerade ein neues Wohnhaus fertiggestellt. -->
- Gegenüber entstand ein Altenheim neben der alten Kirche St. Martin, die 2006 in ein Altenheim um- und ausgebaut wurde. Nur eine Kapelle blieb von der Kirche. -->
- Auf dem Grundstück des ehemaligen Autohandels Brüne entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus. Baubeginn sollte 2021 sein, aber Anfang 2022 gab es noch keinen Baubeginn. (Greyfield, WAZ). -->
Die obigen Bauvorhaben waren fast alle im Mädchenviertel (östlich Alfredstraße, Straßen mit Mädchenvornamen), was u.a. mit dem bekannten Baustopp in den 2010er-Jahren zu tun hat.
Im Jungsviertel sind folgende, Vorhaben zu nennen:
- Modernisierung der Messe bis 2019 zu erwähnen. -->
- Mintrops Concierge-Hotel, 2020, Eduard-Lucas.-Str. 15 -->
- Etwas südlich, in der Köndgenstraße erfolgte der umstrittene Abriss von mehreren Altbauten und der Neubau von Wohnungen durch Vivawest mmit Fertigdstellung 2021. -->
- Die Bebauung des Parkplatzes P4, an der Norbertstraße war mal im Rahmen der Modernisierung der Messe im Gespräch, und es gibt sowohl wirtschaftliche als auch architektonische Konzepte.
- In der Fridtjof-Nansen-Straße wurde die alte Post zu Wohnungen modernisiert, wobei eine alte Tiefgarage reaktiviert wurde. Daneben steht ein Neubau vor der Fertigstellung. -->
- Riesige Neubauflächen wurden durch die Aufgabe der wichtigsten Sportflächen Essens, dem Stadion, der Festwiese und der dazu gehörigen Sporthalle. frei. Hier sind Wohnprojekte und Verwaltungsgebäude entstanden wie
Grugacarree,
Rüttenscheider Tor,
Büropark an der Gruga, Hochtief
E.ON,
Deutschlandzentrale Atos,
Silberkuhlsturm/ista sowie ein
Wohnkomples von THW (heute Vivawest), das besonders hochwertige Wohnbauprojekt
Living one von Kölbl Kruse Living und die
Stadtvilla an der Prager-/Moritzstraße. -->
- An der anliegenden Moritzstraße gab es einen weiteren Wohnhausneubau "Moritz 52". -->
Dies sind nur Neubauten und auch nur aus den letzten ca. 15 Jahren. Unter den Modernisierungsvorhaben wären einige besonders Innovative zu nennen, wie z.B. der Beginenhof im ehemaligen Finanzamt an der Goethestraße.
Projekte mit mehr rein städtebaulichem Charakter, bei denen auch die IGR sich für Rüttenscheid eingesetzt hat, sind z.B. die Anbindung des Grugaparkes an die Rü durch zwei Rampen, die unter dem Namen Grugate lief und zum Teil umgesetzt wurden oder die Vorschläge der IGR zum Deckeln des ehemaligen Bahnhofsgrabens oder die Standortvorschläge für Parkhäuser. Auch im Grugapark sind Bauvorhaben von Relevanz zu nennen, wie der Neubau der Gewächshäuser, die die wissenschaftliche Sammlung übernommen haben, die an der PH ansässig war, oder der Neubau des Bienenhauses. 2021 wurde die Grundsanierung der Pflanzenschauhäuser abgeschlossen.
Sehr umfangreich sind die Sanierungen und Erweiterungen mehrerer Schulen und Sporthallten in 2021 ff.
All diese Punkte werden im Folgenden durch Bilder veranschaulicht und weiter kommentiert. (noch in Arbeit)
Weit in die Zukunft reichen noch weitgehend unentschiedene Vorhaben, wie:
- Was wird aus dem Gelände von Sportfreunde 07, sollten diese aufgrund der Rechtslage umziehen müssen?
- Was wird aus dem Grugabad? Die öffentlichen Bürger-Workshops zur "Zukunft des Grugabades" haben ein sehr breites Spektrum von Möglichkeiten ergeben, die bis hin zu einem großen, neuen Gewerbegebiet neben dem Grugabad reichen!
In Bildern von Nord nach Süd:
Das Glückaufhaus hat eine lange Tradition (siehe Geschichte) und wurde im Krieg so stark zerstört, dass nur die denkmalgeschützte Fassade erhalten werden konnte. Ursprünglich 1922 als Sitz kommunaler Verbände, ab 1935 NSDAP-Gauleitung, dann britische Militärverwaltung war es bis 1999 Sitz des Unternehmensverbandes Ruhrbergbau und des Gesamtverbandes des Deutschen Steinkohlenbergbaus und stand dann lange leer. Jetzt beherbergt es die Fa. ifm.
Das Filmstudio, eines der ältesten Kinos Deutschlands (1924) konnte durch massives bürgerschaftliches Engagement erhalten werden. Die Inneneinrichtung steht unter Denkmalschutz. Es wird durch Marianne Menze weiterhin mit einem preisgekrönten, anspruchsvollen Programm bespielt.
Die Stadtwerke Essen sind auf der Rüttenscheider Straße ansässig und haben in den Hof des Häuserblocks hinein 2009 Ihre Verwaltung durch einen Neubau erweitert.
Die Häuser entlang der Baumstraße bis zur Rü sollten von den Stadtwerken abgerissen und neu entwickelt werden. Weil einzelne Häuser nicht verkauft werden, ist eine Entwicklung in einem Stück nicht gelungen. Für den mittleren Bereich hat man dann doch einem Immobilienentwickler beauftragt.
56 Wohnungen wurden bis 2019 von den Entwicklungsgesellschaften Nesseler Projektidee und Hopf IEG gebaut werden und dann von der Geno-Bank gekauft und vermietet. (nesseler..., WAZ...)
Die Vermietung läuft als "Baumstraße" durch Geno Wohnen.
Kein Neubau, wie hier ursprünglich geplant, sondern eine Grundsanierung der Häuser von der Ecke Baumstraße bis zu den Stadtwerken wird unter dem Titel "Rü Living" Anfang 2021 fertig. 35 Wohnungen und 6 Gewerbeflächen im EG werten den Bereich auf.
In der Witteringstraße wurde neben den Stadtwerken 2017 ein neues Wohnhaus gebaut.
Das Museum Folkwang wurde 2009 nach Entwurf des renommierten britischen Architekten David Chipperfield neu gebaut, der alte Teil renoviert.
neues Wohngebäude in der Hildegardstraße
neuer Gerichtstrakt mit Sitzungssälen, Goethestraße - Eröffnung 2016
neue Staatsanwaltschaft (2006), Zweigertstraße
Die alte Staatsanwaltschaft, Ecke Goethestraße wurde als Zweigert Karree in Eigentumswohnungen umgebaut. WAZ...
Die ehemalige traditionelle Tanzschule Thielemann wurde der Büroneubau "office center goethestr.".
Am Rüttenscheider Stern wurde das Gebäude von Althoff/Karstadt/Hertie abgerissen und als Rü62 neu gebaut (2013)
Auch das Parkhaus an der Berthold-/Alfredstraße wurde neu gebaut.
An der Klarastraße wurde das Hotel Rüttenscheider Hof durch ein Wohngebäude Stadtresidenz Rüttenscheider Hof ersetzt. Die Wohnungsgenossenschaft Essen Nord hat hier 2012 zwölf Mietwohnungen unter 100 m² erbaut, die für um die 8,5€/m² vermietet werden.
Sport- und Tanzinternat wurde 2007 als bundesweit erstes seiner Art eröffnet.
Die Gemeinde St. Ludgerus baute 2015 eine neue Kita an der Franziskastraße und hatte einige Jahre zuvor schon die Seniorenresidenz am Wehmenkamp neu gebaut.
Die Gemeinde St. Ludgerus hatte einige Jahre zuvor schon die Seniorenresidenz am Wehmenkamp neu gebaut.
70 Jahre nach dem Krieg gibt es in Rüttenscheid noch immer einige kriegsbedingte Baulücke, oft nur mit Erdgeschoss. Investoren können mindestens auf der Rü vorrechnen, dass sich ein Neubau kaum lohnt, weil die Miete des Erdgeschosses so dominant ist.
Eine Baulücke, die gar nicht mehr genutzt wurde und an den Hof von Reifen Fricke grenzt, war die Rü 140. Sie wird mit einem Wohnhaus neu bebaut.
neben der alten PH in der Henri-Dunant-Straße wurde das das Studentenwohnheim Ronkalli-Haus abgerissen und eine Wohnanlage von WILMA WOHNEN WEST gebaut.
An der Ecke Wittenbergstraße, Henri-Dunant-Straße wurde das hohe Verwaltungsgebäude von StraßenNRW abgerissen WAZ...
Das Bauvorhaben, dass seit August 2018 in Bau ist, wird "Henri 3" heißen.
Auf den 4700m² entstehen jetzt rund 60 Wohnungen.
Hier baut die Artemis (Bildquelle) Stadtentwicklungsgesellschaft Objekt Rüttenscheid m.b.H. & Co KG drei Gebäude. Eines mit Eigentumswohnungen, eines mit freien Mietwohnungen und eines mit 23 öffentlich geförderten Mietwohnungen. Die geplante Wohnungsgröße der geförderten Mietwohnungen liegt um die 60m². (Im Parc Dunant soll die Zahl der geförderten Wohnungen übrigens bei ca. 100 liegen. In Rüttenscheid gibt es z.Zt. ca. 270.)
Nicht weit entfernt, in der Franziskastr. 44, findet man ein Verkaufsbüro, das im September eröffnen wird. Hier wird INTERHOUSE aus Köln die 22 Eigentumswohnungen mit 2 bis 5 Zimmern und 58-125m² in der Henri-Dunant-Str. 1-5 unter dem Titel "Henri 3" anbieten. Noch stehen sie nicht unter
Seit 2018 folgt ein riesiges Wohnvorhaben als Ersatz für die alte PH.
Informationen über die Planungen zur Bebauung des Geländes der alten PH in der Henri-Dunant-Str. finden sich im Ratsinformationssystem hier… .
Z.B. Zeichnungen des Siegerentwurfes… (Anlage 2).
„Auf der Grundstücksfläche von rund 30.000 m² sollen rund 34.000 m² Bruttogeschossfläche in Form von Geschosswohnungsbau entwickelt werden. Dabei ist zu berücksichtigen, dass 30 % der Bruttogeschossfläche als öffentlich geförderter Wohnungsbau nach den Vorgaben des Landes Nordrhein-Westfalen vorzusehen sind.“ Ein Eingangsplatz im vorderen Bereicht eröffnet das Gelände. Hier ist auch ein Kindergarten vorgesehen.
Aussagen zum Siegerentwurf auf Seite 12 des Bebauungsplanes...
Allgemeine Pressemeldung der Stadt Essen..., WAZ...
(Luftbild: WAZ)
Mittlerweile läuft die Vermarktung des Projektes Parc Dunant über den Düsseldorfer Projektentwickler gentes Gruppe, der auch einen Showroom in der Theaterpassage in der Innenstadt hat und die Sparkasse Essen. 185 der rund 300 Wohnungen gingen im Oktober 2018 an Vivawest. Darunter 102 öffentlich geförderte mit einer Gesamtfläche von 11.500 m².
Die 14 Mehrfamilienhäuser sind als Drei- und Viergeschosser mit Stafelgeschoss konzipiert und werden nach dem KfW-Effizienzhaus55-Standard errichtet. Die 1,5- bis 4-Raum-Wohnungen verfügen über Wohnflächen zwischen 47 und 96 m² und verfügen alle über Terrassen oder Balkone.
In diesem Bereich hat sich energischer Bürgerprotest formiert. Die Bürgerinitiative Henri2020 befürchtet vor allem eine Überlastung der Straßen sowohl wegen des morgendlichen Verkehrsaufkommens bei so vielen Wohnungen, als auch beim Parken, bei einer so geringen Parkplatzquote von etwas über 1.
Auf der anderen Seite der alten Bahntrasse an der Müller-Breslau-Straße ist als Ersatz für die Fabbrica Italiana ein Komplex mit gewerblicher zur Straße und Wohnnutzung dahinter durch Living Space und das Wohnungsunternehmen Vivawest entstanden.
Wenige Meter entfernt an der Wittenbergstraße wurde ein Bürogebäude abgerissen. Ein Mehrgenerationenhaus ist 2018 entstanden (Ambro Immobilien)
26 barrierefreie Mietwohnungen für Familien und eine Kita finanziert von der Anneliese-Brost-Stiftung, der Arbeiterwohlfahrt (Awo) und des Vereins für Kinder- und Jugendarbeit (VKJ)
Einen Häuserblock westlich an der Veronikastraße wurde das Autohaus Van Eupen verkauft und der Bebauungsplan geändert, so dass Wohnbebauung erlaubt ist (Kritik s.u.). Das Google Luftbild zeigt die Lage und wie dicht die Bauvorhaben zusammenliegen.
„BelleRü“ heißt das Wohnprojekt von INTERBODEN
Bilder von INTERBODEN aus WAZ und DEAL
70 Wohnungen, die auf drei Häuser entlang der Veronikastraße und auf fünf Häuser im Innenhof verteilt wurden, will die Interboden GmbH bis Ende 2018 auf dem 9000 Quadratmeter großen Grundstück errichten, über einer Tiefgarage mit 90 Stellplätzen. Es sind Eigentumswohnungen mit zwei bis vier Zimmern, zwischen 52 und 141 Quadratmetern groß, größtenteils barrierefrei.
Gegenüber wurde 2018 das Wohnbauvorhaben RüNuvo von Hopf IEG fertiggestellt.
Daneben wurde im Jahre 2009 ebenfalls von Hopf das Wohnbauvorhaben Quartier 4 fertiggestellt. 59 Einfamilienhäuser sind für den innerstädtischen Bereich ehr ungewöhnlich. Dazu gibt es 24 Eigentumswohnungen zur Veronikastraße hin. Die geschlossene Anordnung mit Schallschutzwand zum Fußballplatz und Spielplatz bietet einen ruhigen und geschützten Charakter.
Schon vorher wurden zwischen Quartier4 und RüNovo an der Veronikastraße ein Gewerbegebäude und 2000 der Fußballverein Sportfreunde 07 auf dem Gelände des alten Bahnhofs / P2 errichtet.
Direkt daneben, auf dem Gelände des ehem. Holzhandels Conrad, baut Grenzland-Bau 96 teil sozial geförderte Wohnungen und eine Kita mit 4 Gruppen, die von Vivawest übernommen wurden.
Im Ratsinformationssystem gibt es umfangreiche Unterlagen zum Vorhaben. Aus diesen Anlagen ist der u.a. Grundriss.
WAZ 9/16... (Luftbild: WAZ)
Direkt daneben entstand 2007 das Wohnbauprojekt ECOdrei in der Girardetstraße mit 42 Wohneinheiten.
Zu den Besonderheiten gehört eine Geothermie-basierte Heizung (Im Bild das Einbringen der Wärmetauscher in den Untergrund).
Diese Gelände sind ehemaliges Gelände des alten Güterbahnhofes Rüttenscheid. Hierzu zählt auch der Neubau des Atlantic Congress Hotels neben der Grugahalle, das 2010 eröffnete.
Entlang eines Gleisabzweigs vom Bahnhof zur Zeche Langenbrahm, gegenüber dem Krupp-Krankenhaus zwischen Wittekind- und Gummertstr. soll in Kürze das Bauvorhaben RüBogen entstehen. Investor ist BPD Immobilienentwicklung GmbH, einer Tochter der Rabobank.
Verkaufsprospekt für die ca. 140 Wohnungen in 10 Gebäude, die mit Glastreppenhäusern in einem Bogen verbunden sind.
Die Entwürfe des Architektenwettbewerbs stammen von 2012 und wurden modifiziert. Angestrebt wurde ursprünglich eine gemeinsame Entwicklung des ganzen Geländes, Wegen unterschiedlicher Grundstückseigentümer wird jetzt aber ab Ende 2018 zunächst der Außenbereich in zwei Bauabschnitten gebaut. Der hier vorhandene Grünstreifen an den Gleisen soll erhalten bleiben.
Um eine möglichst einheitliche Bebauung zu erreichen wurde die Wohnbau eG angesprochen, die auf dem Nebengrundstück an der Herthastraße fünf alte, baufällige Häuser besaß. Nach Abstimmung hat sie im September 2018 angefangen diese Häuser abzureißen, um hier bis Ende 2019 24 Mietwohnungen zu bauen. Ein Mix aus barrierearmen 2,5- und 3,5-Zimmer-Wohnungen mit durchschnittlich 85 Quadratmetern Wohnfläche ist geplant und ein Mietpreis von um die 10€/m². Bei 20 Parkplätzen in der Tiefgarage liegt der Schlüssel leider wieder unter 1 Stellplatz pro Wohnung, während er beim RÜBOGEN deutlich über 1 liegt (1,4?).
Zwischen Wittekind- und Herthastraße wurde die alten Häuser abgerissen und die Wohnbau e.G. errichtet für rund 5 Mio. € 24 günstige 2,5 und 3,5-Raum-Mietwohnungen zwischen 45 und 100m². Alle Wohnungen haben Terrasse oder Balkon. Leider gibt es nur 15 Tiefgaragenplätze. Fünf weitere stehen im benachbarten Rü-Bogen zur Verfügung.
An der Ecke Wittekind- Rüttenscheider Straße entstand im Jahre 2010 durch Hopf das Büro- und Ärztehaus Rü199.
An der Rüttenscheider Brücke, zwischen Rü199 und dem Girardet Haus, auf dem Geländes des alten Güterbahnhofs, das heute Messeparkplatz P2 ist, wird seit langem über eine Bebauung diskutiert.
>>Aktuelle Detailinformationen mit Vorgeschichte...
Einerseits ist das Gelände des ehemaligen Güterbahnhofes als Ascheplatz eine unschöne Narbe des Strukturwandels mitten im Stadtteil, andererseits tut etwas Freiraum auch gut und die Fläche ist als Parkplatz für die Messe von vitaler Bedeutung. Der - nicht zuletzt von den Bürgern - beklagte Wohnraummangel und das auch finanziell begründete Interesse der Stadt an neuen Bürgern lässt zur Zeit der Politik wenig Spielraum eine begrenzte Bebauung zu erlauben, wenn die Messe einen Flächenausgleich bekommt.
Dies will die Hopf IEG nun erreichen und eine Änderung des Bebauungsplanes ist in der Diskussion.
Themen sind dabei: Verdichtung des Viertels, Bauhöhe, Parkplatzbilanz, Verkehrsüberlastung, Durchleitung des Fahrradweges, Frischluftschneise, Mietkosten.
Der einzig eindeutige Gewinn wäre der Deckel über dem grabenartig tiefer liegenden Bahnhofsgelände, der zu einem Platz mit hoher Aufenthaltsqualität führen könnte. Außerdem könnte eine gute Architektur besser aussehen als der Blick über einen Ascheplatz auf ein Heizwerk.
Die Bilder sind nur städtebauliche Entwürfe für die Änderung des Bebauungsplanes. Für eine Baugenehmigung sind differenziertere Pläne zu erstellen, die durchaus anders aussehen können.
Wenige Meter entfernt, zwischen Hertha-, Ursula- und Josephinenstraße wurden 2013 Industriehallen abgerissen und von Viantis Wohnbebauung unter dem Titel Rüttenscheider Höfe realisiert.
Etwa entlang der Ursulastraße, gegenüber dem Kruppkrankenhaus wurde die Kruppsche Siedlung Altenhof I leider weitgehend abgerissen und von Thyssen Krupp 2003 Die Wohnsiedlung Wohnen am Altenhof gebaut. Die Nord- und Südseite sind aus unbekannten Gründen nicht gebaut wurden.
2009 ist ein Ärztehaus als Ergänzung zum Krankenhaus gebaut worden, welches auch ausgebaut wurde.
Südlich daneben, auf dem Gelände der Spedition Paas (Manfred-/Ursulastr. früher Teil von Zeche Langenbrahm) sollte ab 2019 gebaut werden. Entgegen der älteren Planungen soll es jetzt Wohnbebauung werden. Bisher war gewerbliche Nutzung, möglichst aus dem Medizinsektor geplant, weil die großen medizinischen Einrichtungen benachbart sind (Krupp Krankenhaus, Ärztezentrum, Dialysezentrum etc.) Für eine weiterhin gewerbliche Nutzung spricht auch die unmittelbare Nähe zur A52. Das Gebäude sollte die Schallemissionen vom benachbarten Wohngebiet Altenhof abschirmen.
In einem Wettbewerb hat sich der Entwurf von HPP "PARK DU SUD" als Gewinner herausgestellt.
Informationen zum Bebauungsplan und die Ergebnisse des städtebaulichen Architekturwettbewerb ist im Ratsinformationssystem hier zu finden. 18000m² Wohnfläche sind geplant.
30% der Wohnungen (auf der Seite zu Feuerwehr) sind öffentlich geförderter Wohnungsbau. Hier soll die Stellplatzquote bei 1 liegen. Bei den frei finanzierten Wohnungen bei max. 1,5. Für je drei Wohnungen ist in der Abstandsfläche zum Wald ein Gästeparkplatz vorgesehen.
Zur A52 ist eine Schallschutzwand und zum gegenüberliegenden Gewerbe sowie zur Feuerwehr eine Glaswand als Schallschutz geplant.
Entwickler war die Fa. Arsatec. In 2019 wurde das Vorhaben an Vivawest verkauft, die den Bau von 179 Wohnungen umsetzen. Auch hier ist rum 30% geförderter Wohnungsbau. Das Grundstück auf der anderen Seite der Manfredstraße ist zwar im Bebauungsplan enthalten, wird aber voraussichtlich von einer anderen Firma bebaut.
WAZ 3/16... WAZ 9/16... WAZ 10/19... WAZ 6.9.22 zu Verzögerungen
Fertigstellung: WAZ
Gegenüber entstehen ab Anfang 2021 14 Eigentumswohnungen mit 14 Garagen unter dem Titel Belle Epoque, vermarktet von Hirschmann Immobilien. WAZ...
Wenige Meter weiter wird in der Magdalenenstraße gerade ein neues Wohnhaus fertiggestellt.
Dies neben der alten Kirche St. Martin, die 2006 in ein Altenheim um- und ausgebaut wurde. Nur eine Kapelle blieb von der Kirche.
Auf dem Gelände des ehemaligen Autohandels Brüne, Rü 325, Ecke Wiedfeldtstraße entstehen voraussichtlich ab 2021 auf vier Etagen weitere Wohnungen und Gewerbeflächen mit einer Nutzfläche von 5000m². Im EG sind zwei Ladenlokale vorgesehen. Das größere wird rund 700 Quadratmeter umfassen. Ein Lebensmittelgeschäft wird es mutmaßlich aber nicht sein, das dort Einzug hält, gleich gegenüber existiert bereits eines. Das andere Lokal wird aller Voraussicht nach zu einem Gastronomiebetrieb mit Außenbestuhlung. WAZ 23.2.21...
Im Jungsviertel (die letzten Punkte waren alle im Mädchenviertel) ist vor allem die Modernisierung der Messe zu erwähnen, die planmäßig im Herbst 2019 fertiggestellt werden wird. Besonders markant ist das neue Foyer des Osteinganges, das städtebaulich prägend, ein imposantes Entrée und die Botschaft einer hochmodernen Messe präsentiert.
In der Eduard-Lucas-Straße 15, Ecke Norbertstraße, genau gegenüber dem neuen Foyer der Messe am Messeplatz wird seit Oktober 2018 Mintrops-Concierge-Hotel gebaut. 52 Zimmer mit Küche bieten Möglichkeiten auch für längeren Aufenthalt, wobei auch ein Hotelbetrieb erfolgt. Eröffnung ist für März 2020 geplant.
Etwas südlich, in der Köndgenstraße war der Abriss von mehreren Altbauten und der Neubau von Wohnungen durch Vivawest umstritten. Der Abriss (Bilder) wurde im November 2018 abgeschlossen.
Hier baut VIVAWEST fünf dreigeschossige Gebäude plus Staffelgeschoss mit insgesamt 59 barrierearmen Mietwohnungen zwischen 58 und 153m² mit 1,5 bis 5,5 Räumen, zahlreichen Mietergärten zur Köndgenstraße hin sowie 68 Tiefgaragenplätzen.
In der Fridtjof-Nansen-Straße wurde die alte Post zu Wohnungen modernisiert, wobei eine alte Tiefgarage reaktiviert wurde. Daneben entstand ein Neubau.
Riesige Neubauflächen wurden durch die Aufgabe der wichtigsten Sportflächen Essens, dem Stadion, der Festwiese und der dazu gehörigen Sporthalle. frei. Hier sind Wohnprojekte und Verwaltungsgebäude entstanden wie
Grugacarree,
Rüttenscheider Tor,
Büropark an der Gruga, Hochtief
E.ON,
Deutschlandzentrale Atos,
Silberkuhlsturm/ista sowie ein
Wohnkomples von THW (heute Vivawest), das besonders hochwertige Wohnbauprojekt
Living one von Kölbl Kruse Living und die
Stadtvilla an der Prager-/Moritzstraße.
Im Rahmen des Architekturpreises Essen 2020 wurden hier das House of Elements, der Sitz von Brenntag und der Silberkuhlsturm, Sitz von ista nominiert:
An der anliegenden Moritzstraße gab es einen weiteren Wohnhausneubau "Moritz 52".
Auffällig ist der hohe Anteil von Vivawest an den Wohnungen, die im Moment in Bau sind (Fabbrica: 40, Köndgenstr.: 59, PH: 185, Conrad: 92).
Die hohe Zahl der ab 2018 in Bau befindlichen ca. 1200 Wohnungen liegt an der 7-jährigen Bausperre, die das Land verhängt hat, weil die Stadt Essen 30 Jahre lang die Abwasserleitung über das Walpurgistal nicht erweitert hat. Das betraf alle östliche der Rü (Wasserscheide, alter Handelsweg...) liegenden Gebiete. Danach wird es (außer denen auf P2) keine größeren Bauvorhaben mehr geben, weil die Flächen fehlen.
Problem: Einzelhandels-Nahversorgung
Vor einiger Zeit wurde der Pennymarkt im Girardet Haus geschlossen. Nicht, weil er Verluste machte, sondern, weil er eine firmeninterne Mindestgröße nicht einhielt - hieß es. Der Aufschrei der umliegenden Anwohner war erheblich, was zeigte, dass er eine wichtige Nahversorgungsfunktion erfüllte.
Als der o.g. Autohandel van Eupen verkauft wurde, wollte Lidl seinen Markt neben Staples, Eleonorastr. hierhin verlegen. Dies wurde von der Verwaltung mit Verweis auf das Einzelhandelskonzept abgelehnt (Karte daraus unten). Dieses sehr nützliche Instrument wird regelmäßig angewendet, um die Stadtteilzentren vor der Konkurrenz "auf der grünen Wiese" zu schützen und so ihre Nahversorgungsfunktion und Lebendigkeit zu erhalten.
Die Lokalpolitik sah das in diesem Fall anders. Die u.a. Zeichnung zeigt, dass die Supermärkte relativ weit von zahlreichen Neubauvorhaben erheblicher Größe liegen und der Standort van Eupen mitten im Zentrum dieser neuen Wohnsiedlungen liegt. Außerdem war es nur eine Umlegung von einem Standort, wo schon zwei andere Supermärkte in der Nähe liegen. (Eleonora-/Töpferstraße) Zuvor wurde schon entsprechend ein Versuch an der Fabbica Italiana / Müller-Breslau-Straße zurückgewiesen (WAZ).
Schade. Es stellt sich die Frage, ob das Einzelhandelskonzept - wenn es überhaupt sinngemäß angewendet wurde - hier wirklich dem Stadtteil und der Nahversorgung der Bürger dient.
Problem: Wohnen / Gewerbe
Es gibt in der Stadt Essen zwei nachvollziehbare, in diesem Fall gegensätzliche Entwicklungsziele:
Zum einen sollen neue, bedarfsgerechte Wohnungen geschaffen werden, um neue, möglichst potente Essener Bürger zu gewinnen, denn dies bedeutet Steuereinnahmen, Kopfzuweisungen vom Land und eine bessere Ausnutzung der Infrastruktur, die für 700.000 Bewohner ausgelegt ist.
Zum anderen fehlen Gewerbeflächen um Arbeitsplätze zu schaffen, wie die EWG immer betont. Dies behindere auch die wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt.
Nun bietet Rüttenscheid als traditionelles Mischgebiet von jeher eine Mischung von Wohnen (29500 Bewohner) und Arbeiten (2800 Firmen, ca. 30.000 Beschäftige) und erfüllt damit ein Ideal von Städtebauern. Diese Struktur bietet viele Vorteile, z.B. bei Infrastruktur, Parken, Verkehrsminderung etc..
Da ist es sehr bedenklich, dass gerade in letzter Zeit bei großen Bauprojekte eine Umwandlung von gewerblicher zu Wohnnutzung vorgenommen wird. Dies ist beim Gelände des Holz-Baumarkts Conrad, bei der Spedition Paas, beim Autohandel van Eupen und in gewisser Weise bei der alten PH der Fall. Dabei sind die Flächen Conrad und Paas zum Wohnen wegen der anliegenden Autobahn und ihrer Schallemissionen hierfür auch noch schlecht geeignet. Bei Paas - direkt an der A52 und neben der Feuerwehrwache gelegen - war auch immer eine Nutzung durch Gesundheitsfirmen diskutiert worden, die die Nähe zum Krankenhaus, Ärztezentrum und zum Dialysezentrum nutzen sollte. Sie sollen akustisch eine Abschirmung der Wohnsiedlung Altenhof zur Autobahn bewirken. Jetzt wird Wohnen sogar direkt an der Autobahn ermöglicht.
Die Politik beklagt immer, dass sie auf die städtebauliche Entwicklung wenig Einflussmöglichkeiten hat, da die Nutzung von den Eigentümern entschieden wird. Jetzt aber, da sie Einfluss hat, weil Bebauungspläne geändert werden müssen, nutzen Sie diese Möglichkeit nicht - zu Lasten des Stadtteils, dessen traditionelle Struktur weiter weiter abgebaut wird.
Schade. Die IGR wird aus vielerlei Gründen weiterhin für die Erhaltung des traditionellen Mixes von Wohnen und Gewerbe/Arbeiten eintreten.
Parken
Es liegt auch noch im Zeitraum der letzten 10 Jahre, dass die Martinstraße zwischen Alfredstraße und Gericht umgestaltet wurde. Dabei hat sich die IGR vehement für die Erhaltung möglichst vieler Parkplätze eingesetzt. Von vormals rund 100 freien blieben trotzdem nur noch 47 bewirtschaftete, die das Gerichtsviertel und die Rü entlasten.
Interessanterweise zeigt sich den ganzen Tag über eine geringe Nutzungsquote, obwohl auch in der Umgebung Parkraum bewirtschaftet ist, wo doch angeblich der Parkdruck so hoch ist. Auch am Parkplatz Rüttenscheider Stern findet man in 80% der Zeit einen Platz, was zu einer geringen Auslastung des Parkhauses in der Bertoldstraße führt. Auch andere Parkhäuser und Parkplätze sind meist nicht ausgelastet.
Die Parkplatznot ist also nicht so hoch, wie es das Vorurteil sagt und viel geringer als in den meisten anderen Großstädten, sie ist aber für Bewohner (abends und nachts), Kunden und Beschäftigte zunehmend ein Problem, dass nicht unnötig verschärft werden sollte.
Sicher ist, dass unnötige Vernichtung von Stellflächen vermieden und die Schaffung neuer gefördert werden müssen. Die IGR hat hierzu viele Vorschläge gemacht. So mancher wurde umgesetzt.
Die o.g. Verdrängung von Gewerbe ist diesbezüglich schädlich, weil die Nutzungszeiten von Wohnen und Arbeiten sich gerade ergänzen. Wenn die einen gehen, kommen die anderen. Daher sind die Parkprobleme nach allen Studien auch in den reinen Wohngebieten am größten. Und gerade hier hilft ein Bewohnerparken nicht, weil es niemanden gibt, denn man dann vertreiben könnte.
Alle Neubauprojekte müssen Stellplätze schaffen. Dabei schreibt die Verwaltung (abgesegnet von der Politik) eine Quote von Stellplätzen pro Wohneinheit vor. Für die späteren Nutzer und die Umgebung ist also eine hohe Quote von Interesse, für den Investor eine geringe, obwohl sich Stellplätze immer gut vermieten lassen.
Wie schon bei der Frage ob gewerbliche Nutzung in Wohnnutzung umgewandelt werden sollte, weil es für den Eigentümer und Bauherrn wirtschaftlicher ist, ist auch hier festzustellen, dass die städtebaulichen Interessen für Politik und Verwaltung vorrangig gegenüber den Investoreninteressen sein sollten. Jedenfalls solange das Projekt nicht gefährdet wird, was heutzutage ausgeschlossen ist.
In der BVII (Bezirksvertretung des Bezirkes II) hat Planungsdezernent Hans-Jürgen Best einen Faktor 2 (Stellplätze pro Wohnung) für möglich erklärt. Leider hat die BV darauf nicht entsprechend festlegend reagiert.
Bei den meisten Vorhaben liegt der Faktor bei 1-1,4 Stp/Wo. Teilweise, wie bei der BV-Vorlage zum Projekt "PH" steht in der Vorlage 1,5 und im Konzept für den Bebauungsplan dann doch 1,4!?
Häufig hört man den Einwand, dass die in der Regel großflächigen Wohnungen, die für Familien oder gut situierte, oft doppelt berufstätige Paare infrage kommen, einen Bedarf von 2-3 PKW je Wohneinheit erzeugen und so die vermeintliche Parkplatznot erhört wird.
Der Faktor 2 wäre da schon besser. Eine entsprechende Forderung der BVII hat es leider bisher nicht gegeben.
Die ideologische, weil nicht belegte Position ist die, dass man durch Verknappung des Parkraums die Menschen dazu bringen könne, Autos abzuschaffen. Das wird durch die Realität widerlegt. Vielen ist es nicht möglich und eine häufigere Nutzung von Fahrrad und ÖPNV, wie sie sicher gefördert werden sollte, ist etwas anderes. Es gibt kein Bauvorhaben bei dem die Bewohner sich nicht mehr Stellplätze wünschen.
Die IGR wird im Sinne der Anlieger und der Neubaubewohner weiterhin für eine möglichst hohe Stellplatzquote eintreten.
Mieten
Es wird gelegentlich behauptet, die Wohnungsmieten in Rüttenscheid würden in letzter Zeit stark steigen, und die Frage steht natürlich im Raum, ob die vielen Bauvorhaben einen negativen Einfluss auf Mieten oder Sozialstruktur haben.
Tatsache ist, dass die Wohnungsmieten im Durchschnitt der letzten 10 Jahren in der Größenordnung der Inflationsrate gestiegen sind (0,9%/a, 1,4%/a etc.) und die Steigerung weit unter der in anderen Regionen liegt. Angesichts der wirtschaftlichen Lage in ganz Deutschland ist allerdings mit einer zunehmenden Steigerung auch zu rechnen.
Wie die Bevölkerungsstruktur eine große Vielfalt aufweist, so ist es auch beim Wohnungsbestand und bei den Mieten. Sie reichen von 5-12 €/m² was auch die Qualitäten abbildet. Vorkriegs-, wie Nachkriegsbauten weisen im Mittel eine für heutigen Bedarf ehr zu kleine Größe und geringen technischen Standard auf.
Der Bestand von Wohnungsunternehmen hat einen vergleichsweisen geringen Anteil, der in letzter Zeit leicht zunimmt, da vor allem Vivawest die meisten der Neubauten kauft.
Vergleiche mit Neubaumieten führen gelegentlich zu Missverständnissen, vor allem durch falsche Presseberichterstattung. Natürlich hat ein Neubau eine höhere Quadratmetermiete, aber dafür auch deutlich geringere Nebenkosten z.B. bei den Heizkosten in Folge der Wärmedämmung.
Die Neubauvorhaben zielen überwiegend auf Wohnungen mit über 100m² ab und haben sehr unterschiedliche Qualitäten und Preise. So hat die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord, die am Rüttenscheider Platz Mietwohnungen gebaut hat, ehr ein mittleres Mietniveau (8,x€/m²) realisiert, wie es auch bei den Eigentumswohnungen einiger Genossenschaftsbanken der Fall ist. Daneben gibt es auch teure, sehr hochwertige Objekte. Wegen ihrer vergleichsweise geringen Zahl schwankt der Preis von Neuwohnungsverkäufen je Jahr deutlich, je nachdem was für Projekte gerade fertig werden. Dies hat zu Fehlmeldungen geführt, weil man dies mit der mittleren Wohnungsmieten verwechselt hat.
Durch diese Vorhaben wird die Miete der bestehenden Wohnungen, die man als schützenswert ansehen kann, nur in Einzelfällen erhöht. Generell hat bei ca. 18000 Haushalten in Rüttenscheid der Zubau von im langjährigen Mittel vielleicht 100 Wohnungen pro Jahr keinen großen Einfluss.
Weil dies verteilt über die Fläche stattgefunden hat, kann man auch nicht von einem Effekt der Gentrifizierung sprechen, denn obwohl der Zuzug natürlich ehr durch kapitalkräftige Mitbürger erfolgen dürften, macht er einen geringen Anteil aus und tritt nicht geballt in einem Gebiet auf. Hierzu hat es 2018 eine Masterarbeit gegeben.
Sowohl städtebaulich als auch hinsichtlich der Sozialstruktur ist mit positiven Effekten für den Stadtteil zu rechnen. So sehen es auch die Behörden und weite Teile der Politik.
Seit 2017 und zum Teil auch vorher schon, sind bei praktisch alle Neubauvorhaben 1/3 der Wohnungen öffentlich gefördert, um nicht nur hochpreisige Wohnungen zuzubauen. Allerdings liegt der Großteil der bestehenden Wohnungen deutlich unter diesen Mieten. Die Kostenmiete, d.h. die theoretisch minimale Miete, die sich allein aus den Herstellungskosten ergibt, beträgt durch die heutigen, extremen Auflagen schon 10,5€.
Auch für gewerbliche Flächen ist Rüttenscheid ein guter Standort. Neben all den Vorteilen der Infrastruktur und dem positiven Image sind Mieten, die selten über 10€/m² liegen, im Vergleich sehr günstig.
Etwas anders ist die Situation bei den Mieten für Einzelhandel und Gastronomie. Diese unterliegen leider einem stetigen und nicht immer gerechtfertigten Steigerungsprozess was die Existenz vieler Einzelhändler und Gastronomen gefährdet, die die Qualität Rüttenscheids ausmachen. Aber das ist eine andere Geschichte...
Grugaanbindung
Seit Jahren bemüht sich nicht nur die IGR um eine bessere Anbindung des Grugaparkes, aber auch der Messe und er Grugahalle an Rüttenscheid, insbesondere der Rüttenscheider Straße. 2009 sind diese Planungen unter dem Arbeitstitel Grugate konkreter geworden. Eine Finanzierung aus Düsseldorf sollte in Aussicht sein. Zusammen mit der IGR wurde von "Grün und Gruga" 2008 ein Konzept entwickelt, wie dies unter den gegebenen Randbedingungen erreicht werden kann. Zwei Rampen und eine Aufbereitung und Kennzeichnung des Weges zur Gruga waren Hauptbestandteile. PDF...
Die kleine Rampe unter der Alfredstraßen-Brücke ist bereits gebaut, die Große wurde leider nicht realisiert, obwohl Art und Ausrichtung dies vorsahen.
Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass die "Alfredstraßenbrücke", die dringend Sanierungsbedürftig ist, in ihrem Erscheinungsbild aus der Sicht des neuen Weges - also von unten - nicht Gegenstand der Planungen von Grün und Gruga ist. Es handelt sich um eine Bundesstraße für deren dringende, grundlegende Sanierung das Land zuständig ist.
Es gibt Planungen (Stand 2019) zur Vermeidung eines Neubaus, eine Rahmenkonstruktion unter die Brücke zu bauen, die vermutlich so breit sein wird, dass die relativ neue Rampe darunter wegfallen würde.
Das würde es um so wichtiger machen, die Rampe von der Rüttenscheider Brücke aus zu bauen. Da das Bauvorhaben an der Rüttenscheider Brücke zum Wegfall auch der Rampe zu Wittekindstraße hin führen wird, versucht die IGR dies im Rahmen dieses Vorhabens zur Realisierung zu bringen.
Die Anbindung der Gruga und der Messe an die Rü bleibt wichtiges Anliegen der IGR.
Politik gegen Bürger?
Bei jedem Bauvorhaben gibt es Spannungen zwischen Politik/Verwaltung, den Bauherrn und den Bürgern. Dabei sollen doch die Politiker - die Vertreter der Bürger aus ihrer Mitte - deren Interessen vertreten.
Es ist auch Interesse des Politikers, die Bürgerinteressen zu vertreten, weil man ja wiedergewählt werden will. Fairerweise muss man auch feststellen, dass es ein ernsthaftes Bemühen darum gibt, auch, wenn es gängigen Vorurteilen widerspricht.
Die Ursachen für die Divergenzen liegen in der Widersprüchlichkeit der Anforderungen.
Zunächst ist es das Recht jedes Nachbarn bei Bauvorhaben vor der eigenen Tür seine Interessen zu vertreten. Das ist erlaubt, verständlich und die Regel. Man sollte das nicht nur anerkennen, sondern auch unterstützen, denn jeder würde grundsätzlich ähnlich handeln.
Daneben gibt es die Interessen des Stadtteils, die oft ähnlich sind. Kein Verkehrschaos, keine Zersiedlung, soziale und klimatische Freiräume, attraktive Architektur...
Allerdings stehen oft Rechte anderer, wie Eigentums- oder Baurecht, oder die Interessen der Gesamtstadt dem individuellen Interesse oder dem eines Stadtteils entgegen.
So ergeben sich viele widersprüchliche Forderungen:
Alle beklagen das Fehlen von Wohnraum oder in der Folge steigende Mieten, sind aber gleichzeitig oft gegen das Bauen - jedenfalls vor der eigenen Tür.
Auf freiem Feld aber auch nicht, um Natur zu erhalten.
Man will Nahversorgung, und viele ziehen deswegen in die Städte. Am attraktivsten ist es, man hat alles, was man braucht, in der Nähe hat. Gleichzeitig beklagt man dann, das auch andere Kunden kommen und zu Verkehrs- und anderen Problemen führen. Ohne diese kann Einzelhandel, Gastronomie, Dienstleistung aber nicht erhalten werden.
Man will weniger Autoverkehr, bleibt aber bei der Nutzung des eigenen Autos.
Man ist für Dachbegrünung, klagt aber, dass es nur noch Flachdächer gebe.
Man will extreme Wärmedämmung, beklagt aber zu kleine Schießschartenfenster.
Man will preisgünstige Wohnungen aber auch hochwertige Architektur und Ausstattung.
Man will billige Mieten, aber keine sozialen Probleme.
Man beklagt gern zu viele Regeln und Verbote, will aber verbieten, was einem nicht gefällt.
usw. usw..
Bei diesen Widersprüchlichkeiten haben nur Oppositionspolitiker eine Chance, denn sie können fordern, was sie nicht einzuhalten brauchen.
Glücklicherweise lassen sich alle Wünsche und Forderungen wirksam in den gesellschaftlichen Prozess einbringen, und es lassen sich viele Beispiele nennen, bei denen sich Änderungen im Sinne der Bürger durchsetzen ließen. Demokratie funktioniert. Dass niemand immer seinen Willen durchsetzen kann, liegt an der Vielfalt der Menschen und ihrer Interessen, vor allem im urbanen Umfeld.
Daher ist das Hauptziel, alle zur Geltung zu bringen und Information sowie eine sachliche Auseinandersetzung zu gewährleisten.