Leider ist bussi und nicht so bekannt und genutzt, wie es das On-Demand-Shuttle-System der Ruhrbahn verdient hätte.
Die Großtaxis werden per App geordert und sammeln ggf. in optimierter Weise Fahrgäste mit unterschiedlichen Start- und Zielpunkten ein (Pooling). Sie halten nur an virtuellen Haltestellen, die aber sehr dicht über die Stadt verteilt sind.
Dafür sind die Fahrten mit den elektrisch betriebenen bussis deutlich billiger. Da Gruppenfahrten günstiger sind, ist der Vergleich mit dem Taxi nicht ganz so einfach, aber es ist in etwa der halbe Preis, der bei der Buchung über eine App vorher angegeben wird.
Das System soll die Lücken des Linienverkehrs in zeitlicher und räumliche Hinsicht ausfüllen und wurde seit März 2021 getestet. Da dabei zunächst nur der Kernbereich Essens abgedeckt wurde, konnte das Ziel, die schlecht versorgten Randgebiete zu versorgen, kaum erreicht werden.
Jetzt sind 10 bussis mit neuen Fahrzeugen mit 8 Plätzen in ganz Essen So.-Do. von 19 bis 24 Uhr und Fr.-Sa. von 19 bis 3 Uhr unterwegs.
Eine Kritik im Rat war die schlechte Kostendeckung. Verluste im betriebswirtschaftlichen Sinne machen aber alle ÖPNV-Angebote und im Übrigen auch Fahrradwege, Straßen etc. Für die Förderung ist ja der volkswirtschaftliche Nutzen relevant. bussi hat im Übrigen eine deutlich höhere Kostendeckung als der Durchschnitt der Ruhrbahnangebote, so dass vieles für bussi spricht. Das tun auch die Kunden in einer Befragung, die zufrieden sind.
Dies ist ein Baustein zur Erreichung des politischen Ziels, für möglichst viele Bedarfsfälle Alternativen zum Auto zu bieten. Wenn man die Lücken in der Versorgung nicht ausfüllt, bleibt vielen Menschen nur das Auto.
Jeder möge es doch einmal ausprobieren. Es ist bequem ökologisch, preiswert und die alten Modelle sind auch für Rollstühle geeignet!
Fahrgäste mit einem Abo-Ticket oder einem DeutschlandTicket für den ÖPNV erhalten wie bisher 25 Prozent Rabatt auf jede Fahrt.